Von Karthago bis Monastir, die Top 5 der Ausgrabungsstätten, Baudenkmäler und Museen mit den höchsten Besucherzahlen.
Nummer 1: Karthago
Die archäologische Ausgrabungsstätte von Karthago zieht die meisten Besucher an. Die große von der phönizischen Prinzessin Elyssa-Didon erbaute und von den Römern neu errichtete Metropole der Antike beflügelt auch heute noch die Fantasie der Menschen.
242.547 Gruppentickets (für die verschiedenen Teile der Ausgrabungsstätte und das Museum) wurden im Jahr 2018 registriert. Karthago ist bei einem Besuch der Hauptstadt
Tunis ein absolutes Muss.
Viele Gruppen beschränken sich auf einige wenige Teile der aus mehreren Bereichen bestehenden Ausgrabungsstätte, wie die berühmten Antoninus-Pius-Thermen oder den Byrsa-Hügel … und vergessen dabei die anderen ebenso beeindruckenden Sehenswürdigkeiten: die Römischen Villen, das Heiligtum von Tanit und Baal Hamon („Tophet“), die spektakulären Zisternen von Maalga …
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Nummer 2: Das Kolosseum von El Jem
An zweiter Stelle befindet sich das Kolosseum von El Jem. Es ist eines der spektakulärsten Gebäude der römischen Welt, das bis zum heutigen Tag erhalten wurde. Es ist fast so groß wie das Kolosseum von Rom und war Austragungsort der berühmten „Zirkusspiele“, für die sich die Mengen des gesamten Kaiserreichs so begeisterten.
Das Kolosseum (oder
Amphitheater) von El Jem liegt unweit der großen Badeorte von
Sousse,
Monastir und
Mahdia. Es wurde 2018 von 203.737 Personen besucht.
Ein kleiner Teil der Besucher besichtigte auch das ganz in der Nähe liegende archäologische Museum, in dem herrliche Mosaiken und die Rekonstruktion eines römischen Hauses ausgestellt werden.
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Nummer 3: Das Bardo-Museum
Das Bardo-Museum zählt zu den schönsten archäologischen Museen der Welt und wurde in jüngster Zeit erneuert und ausgebaut.
Es bietet einen Streifzug durch die Geschichte Tunesiens von den Karthagern und Numidern bis zu den Osmanen. Berühmt ist es vor allem für seine außergewöhnliche Kollektion an römischen Mosaiken.
Das Bardo-Museum von
Tunis ist eines jener Museen für denen Besuch ein Tag nicht ausreicht. Die karthagischen
Statuten, die
Manuskripte aus dem Mittelalter, die
christlichen oder
jüdischen Mosaiken der Antike, die vielfärbigen
Keramiktafeln… es gibt vieles zu sehen und wiederzusehen.
102.112 Personen haben das Museum 2018 besucht.
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Nummer 4: Kairouan
Die erste Hauptstadt des
muslimischen Tunesien, die 50 km von Sousse im Landesinneren liegt, ist heute ein großes Handwerkszentrum (die berühmten
Teppiche von
Kairouan) und eine
historische Stadt mit intaktem Charme.
Die Große Moschee Kairouans ist eine der ältesten der Welt, die antike Traditionen zu bewahren wusste.
Im Jahr 2018 registrierte Kairouan 49.365 Gruppentickets, mit denen man die Große Moschee sowie weitere Baudenkmäler besichtigen kann: das Becken der Aghlabiden (9. Jh.), das Mausoleum von Sidi Abid (14. Jh.), das Mausoleum von Sidi Sahbi (17. Jh.) … die von den Touristen nicht immer besucht werden.
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Nummer 5: Der Ribat von Monastir
Der Ribat von
Monastir ist eine der schönsten
Festungen des Landes. Erste Teile gehen auf die Anfangszeit des Islam in Tunesien zurück, andere wurden in den nachfolgenden Jahrhunderten hinzugefügt.
Das imposante Gebäude verfügt über einen hoher Wachturm, von dem sich dem Besucher ein beeindruckendes Panorama über die Stadt und das Meer eröffnet.
Tunesien zählt zahlreiche Festungen, die teilweise durch die Herrscher des Landes, teilweise durch die spanischen oder türkischen Besetzer errichtet wurden.
Einige von ihnen zählen zu den 10 am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten: der
Ribat von Sousse (UNESCO Welterbe), die Festung von Kelibia in der
Region des Cap Bon, das Borj Ghazi Mustapha auf
Djerba.
Weitere ebenso beeindruckende aber weniger besuchte Festungsanlagen sind die Kasbah der Stadt
Le Kef und das Fort von
Mahdia.
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Und die anderen?
Unter den Top 10 der am häufigsten besuchten Sehenswürdigkeiten und Museen zählen so außerordentliche archäologische Stätten wie das zum UNESCO Welterbe gehörende
Dougga und das große
archäologische Museum von Sousse. Andere würden durchaus mehr Besucher verdienen: das herrliche
Thuburbo Majus, das Museum des traditionellen Erbes von Houmt-Souk (
Djerba)…
Zögern Sie nicht, all diese herrlichen und doch wenig frequentierten Orte zu besuchen: der Eintritt kostet oft nur 5 bis 8 Dinar (weniger als 3 Euro).
Zudem ist der Eintritt für Tunesier und in Tunesien ansässige Personen am ersten Sonntag des Monats, an Feiertagen, am 18. April (Internationaler Denkmaltag) und am 18. Mai (Welttag der Museen) kostenlos. Nützen Sie diese Gelegenheit!
Fotos MCM / Imed Dhaouadi
Top Foto: Karthago, Byrsa-Hügel